Lesung und Gespräch

Lesung und Gespräch mit Olga Martynova

Die russische Schriftstellerin Olga Martynova ist eine Grenzgängerin. Sie lebt seit vielen Jahren in Deutschland und schreibt in zwei Sprachen, Russisch und Deutsch. Ihre vielfach ausgezeichneten Texte bewegen sich zwischen Kulturen. Die Sicht einer Suchenden, Unbehausten lässt feste Vorstellungen von Identität brüchig werden. Wer sind wir, wenn wir von uns selbst sprechen? Die Autorin liest aus ihrem Buch „Gespräch über die Trauer“ und kommt darüber mit dem Dichter und Theologen Christian Lehnert ins Gespräch.

  • Moderation:  Christian Lehnert
  • Meißen, Klosterhof St. Afra Meißen
  • 09.11.2025
  • 19:30 Uhr

»Der Kopf eines Trauernden ist nicht viel klarer als der Kopf eines Verliebten und jedem Quatsch ausgeliefert.« 

Wer die Trauer nicht überwinden kann oder will, hat eine andere Option: mit ihr leben zu lernen. Olga Martynova hat nach dem Tod ihres Mannes, des russischen Dichters Oleg Jurjew, vier Jahre lang an diesem großen Essay geschrieben. Wie, will sie wissen, gehen andere Menschen mit etwas um, mit dem man eigentlich nicht umgehen kann und das zugleich so unumgänglich ist. Olga Martynova sucht nicht nach Ratschlag oder Trost, sondern gerät in ihrer Trauer in ein ebenso intimes wie reflektiertes, ein ebenso schamloses wie kluges »Gespräch« – nicht zuletzt mit berühmten Texten über Trauer und Tod von Roland Barthes bis Joan Didion, von Elias Canetti bis Emmanuel Lévinas. – Begreife mich, sagt das Unbegreifliche. Darauf zu antworten, versucht dieses erschütternde Buch.

Veranstaltungsort

Klosterhof St. Afra Meißen
Frreiheit 16
01662 Meißen


Anmeldung: https://kalender.evlks.de/webformular/input/liste/96579315-2867-4669-8fef-745204d07534


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